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Schweißelektroden

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Wählen Sie die passende Schweißelektrode zum Schweißen!

Sie haben ein Elektroden-Schweißgerät? Dann benötigen Sie als Schweißzubehör eine Schweißelektrode zum Schweißen. Aber welche Stabelektrode ist die Richtige? Die Auswahl an Elektroden zum E-Hand-Schweißen ist groß. Jede hat ihre spezifischen Eigenschaften, die dem Metall oder der Schweißaufgabe entsprechen. Sie unterscheiden sich nicht nur im Durchmesser, sondern vor allem in der chemischen Zusammensetzung. ESAB bietet Schweißelektroden in hoher Qualität, die vielen gängigen Anforderungen mehr als gerecht werden!

Wie ist eine Schweißelektrode aufgebaut?

Wollen Sie Stabelektroden kaufen, finden Sie Längen von 200 bis 450 mm und Durchmessern von 1,6 bis 6 mm, die Sie für unterschiedliche Schweißstärken nutzen. Sie bestehen aus einem Kernstab und einer Umhüllung. Beim Elektrodenschweißen schmilzt die Elektrode ab und bildet ein Schmelzbad, das die Werkstücke miteinander verbindet. Dabei übernimmt die Umhüllung mehrere Aufgaben. Sie enthält Zusatzstoffe, die sich mit dem Schmelzbad verbinden, und sie schützt mit Gasen sowie Schlacke die Schweißnaht vor atmosphärischen Einflüssen.

Wie verwende ich Schweißelektroden?

Für das Elektrodenschweißen wird die Stabelektrode mit einer Klemme gehalten. Achten Sie darauf, für welche Durchmesser Ihre E-Hand-Klemme geeignet ist. Über einen Kontakt zum Werkstück zünden Sie die Schweißelektrode, dabei bildet sich ein Lichtbogen. Die Elektrode führen Sie zum Schweißen möglichst eng am Werkstück. Dabei schmilzt sie ab und bildet eine Schweißnaht, die durch eine Schlackeschicht geschützt wird. Diese entfernen Sie, nachdem die Schweißstelle abgekühlt ist.

Welche Arten an Schweißelektroden gibt es?

Für das Elektrodenschweißen gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichsten Stabelektroden. Wollen Sie Edelstahl schweißen, benötigen Sie eine andere Schweißelektrode als für Stahl. Ein Unterscheidungskriterium sind die Metallarten, für die diese verwendet werden:

  • unlegierte Stähle
  • legierte Stähle
  • nichtrostende Stähle
  • Stahlguss
  • Gusseisenwerkstoffe
  • Nickel und Nickellegierungen
  • Kupfer und Kupferlegierungen
  • Nichteisenmetalle


Bei der Auswahl einer Stabelektrode sollte die Metallart des Kernstabs dem Werkstück entsprechen, das Sie schweißen. Die Schweißeigenschaften werden in erster Linie von der Umhüllung geprägt. Ihre Zusatzstoffe bestimmen, wie Sie die Elektrode einsetzen, wie der mechanische Gütewert sein wird oder, ob Sie die Schlacke leicht oder schwer nach dem Schweißen lösen.

Was bedeuten die spezifischen Bezeichnungen der Schweißelektroden?

Rutil, basisch oder Zellulose – entsprechend den jeweiligen Inhaltsstoffen und Schweißeigenschaften werden die Elektroden unterschiedlich bezeichnet. Auf der Elektrode selbst finden Sie dafür Abkürzungen wie R für Rutilelektroden oder RB für rutilbasische Stabelektroden. Benötigen Sie eine besonders zugfähiges und rissfestes Schweißgut, dann sind Sie mit einer basischen Elektrode klar im Vorteil. Ist dagegen die Optik der Schweißnaht wichtiger, dann greifen Sie auf eine Rutilelektrode zurück. Eine grobe Einteilung nach Eigenschaften habe wir Ihnen zusammengestellt:

  • Zelluloseelektrode (C): sehr gut für das Fallnahtschweißen, wie es bei Rundnähten an Rohren vorkommt. Dabei besitzt sie eine gute mechanische Güte und erfordert wenig Nacharbeit, da wenig Schlacke gebildet wird.

  • Rutilelktrode (R, RR): gilt als Standardelektrode mit einer guten mechanischen Güte, die Sie universell einsetzen. Die Schlacke lässt sich leicht entfernen und die Nähte haben ein ansprechendes Aussehen.

  • Rutilbasische Elektrode (RB): bietet Ihnen mit einer vergleichsweise dünnen Umhüllung Vorteile beim Schweißen von Rohren mit kleinen bis mittleren Durchmessern. Sie zeichnet sich durch gute Zähigkeitseigenschaften sowie eine hohe Abschmelzleistung aus.

  • Rutilsauerelektrode (RA): besitzt eine hohe Abschmelzleistung mit konkaven, glatten Nähten. Die Schlacke lässt sich nach dem Schweißen leicht entfernen.

  • Rutil-Zellulose-Elektrode (RC): ist universell einsetzbar, da sie sich in allen Positionen nutzen lässt. Sie wird besonders unter Montagebedingungen oder in kleineren Betrieben als Allrounder eingesetzt.

  • Basische Elektrode (B): besitzt eine sehr hohe Zähigkeit sowie Rissfestigkeit und wird unter anderem für hochfeste Stähle oder bei großen Wanddicken eingesetzt. Die Schlacke lässt sich dagegen nur schwer lösen.

Welche Stromstärke verwende ich für welche Schweißelektrode?

Es gibt Elektrodenschweißgeräte mit unterschiedlichen max. Stromstärken von 120, 200 oder 250 A, die Sie stufenlos entsprechend Ihrer Elektrode einstellen. Den genauen Wert wählen Sie entsprechend des Werkstoffes und dem Durchmesser der Stabelektrode, die Sie verwenden. Für unlegierte Werkstoffe benötigen Sie beispielsweise weniger Strom als für hochlegierte. Dabei sollten Sie die Stromstärke am Schweißgerät nicht zu hoch wählen, da sonst die Umhüllung beschädigt wird. Ist der Stromwert dagegen zu gering, brennt die Elektrode nicht mehr richtig ab. Folgende Richtwerte geben Ihnen einen ersten Überblick:

Durchmesser Elektrode (mm)Stromstärke (A)Materialstärke (mm)
1,6 40 - 50 1 - 1,5
2,0 60 - 80 1,5 - 3
2,5 75 - 100 2,5 - 6
3,2 95 - 125 4 - 8
4 120 - 160 ab 6
5 150 - 200 ab 8

Die oben genannten Werte sind nur zur groben Orientierung gedacht. Die meisten Hersteller geben auf Ihren Verpackungen an, mit welcher Stromstärke Sie die Elektroden nutzen. Neben dem Material und der Materialstärke spielt auch die Position, aus der heraus Sie schweißen, eine entscheidende Rolle für die Stromstärke. Achten Sie bei der Wahl der Schweißstärke darauf, dass die Elektrode nicht zu schnell abbrennt und nicht zu viel Schlacke bildet.

Wie schweiße ich sicher mit einer Elektrode?

Ein greller Lichtbogen und Funkenspritzer gehören zum Schweißen dazu. Ob Sie mit Gas und Schweißdrähten schweißen, Schweißstäbe beim WIG-Schweißen einsetzen oder eine feste Elektrode für das E-Hand-Schweißen nutzen, denken Sie auch an die Arbeitssicherheit beim Schweißen. Ein Schweißhelm, Schweißerhandschuhe sowie eine Schweißerjacke gehören zu Ihrer Grundausstattung für alle Schweißarbeiten.

Wollen Sie sicher gehen, dass Ihre Elektrode beim Schweißen nicht verklebt und Sie optimale Schweißnähte erzielen, dann wählen Sie ein Gerät mit den Funktionen Hot Start, Anti-Stick und Arc Force. Hot Start verhindert über einen erhöhten Schweißstrom beim Zünden des Lichtbogens, dass die Schweißelektrode verklebt. Mit Arc Force stabilisieren Sie den Lichtbogen. Anti-Stick reduziert den Schweißstrom, wenn die Elektrode am Material kleben bleibt, und Sie können diese leichter wieder lösen. So schweißen Sie einfacher und sicherer mit Ihrer Stabelektrode!