Wie ziehe ich Blicke auf meinen Foodtruck

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Autor: Anna Kerkel
Juli 27, 2020

https://youtu.be/RYVkgbmSVYQ

Foodtrucks werden immer beliebter. Fällt ein aufgemotzter Foodtruck in einer kleinen oder mittelgroßen Stadt automatisch auf und zieht Blicke und Kunden an, ist das in Großstädten oder bei Massenveranstaltungen wie auf Musik- oder Street-Food-Festivals anders. Und klassische Imbisswagen ohne Branding, haben es selbst in Kleinstädten schwer, die Aufmerksamkeit des Publikumsverkehrs zu erregen. Mit unseren Tipps gelingt es in jeder Situation, aufzufallen und sich positiv von der Konkurrenz abzuheben.

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Foodtrucks werden immer beliebter. Fällt ein aufgemotzter Foodtruck in einer kleinen oder mittelgroßen Stadt automatisch auf und zieht Blicke und Kunden an, ist das in Großstädten oder bei Massenveranstaltungen wie auf Musik- oder Street-Food-Festivals anders. Und klassische Imbisswagen ohne Branding, haben es selbst in Kleinstädten schwer, die Aufmerksamkeit des Publikumsverkehrs zu erregen. Mit unseren Tipps gelingt es in jeder Situation, aufzufallen und sich positiv von der Konkurrenz abzuheben.

1. Ihr Angebot: Ihr Alleinstellungsmerkmal!

Das Wichtigste ist natürlich gutes Essen und eine herausragende Qualität: Das beste Branding nützt nichts, wenn das Essen nicht schmeckt, man schon zehn Kilometer gegen den Wind ranziges Fett richt oder die Geräte bereits während eines beiläufigen Blicks verkeimt aussehen. Die Standards an Frische und Hygiene sollten immer erfüllt sein und die Erwähnung eigentlich überflüssig sein.

Neben Qualität und Hygiene sollte das Angebot der Speisen und Getränke möglichst einzigartig sein und sich von der Konkurrenz abheben. Mit exotischer Küche, einer ungewöhnlichen Fusion von Zutaten, traditionellen Gerichten in modernem Gewand oder mit spektakulären Extras wie Soßen, Dips, Getränken oder einer Auswahl an Desserts schafft man es, aus dem klassischen Foodtruck-Angebot mit Burgern und Pommes herauszustechen. Natürlich lohnt es sich nicht, das komplette Angebot für jedes Event umzuschmeißen. Aber schon kleine Veränderungen können eine große Wirkung haben. So kann eine angepasste Getränkeauswahl mit selbst gemachten Limonaden oder ein besonderes Craft Beer das bestehende Angebot aufpeppen.

Eine weitere Möglichkeit, um sein Angebot unkompliziert zu erweitern und zusätzlich Zielgruppen anzusprechen ist eine Auswahl an Gerichten, die sich auf gefragte Ernährungskonzepte ausrichten. So könnten kalorienarme oder eiweißreiche Gerichte besonders fitnessbegeisterte Kunden ansprechen. Vegetarische oder vegane Gerichte sind inzwischen fast ein Standard auf Speisekarten und sorgen ebenfalls für eine breitere Kundschaft. Auch laktose- oder glutenfreie Varianten von beliebten Gerichten könnten ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Foodtrucks und Imbissen sein.

Eine weitere Option könnten saisonale Angebote sein. Eine Vielzahl von Gerichten lässt sich mit Spargel oder Pfifferlingen verfeinern. Oder wie wäre eine Maibowle im Mai und eine Erdbeerbowle im Juni? Suppen im Winter und Salate im Sommer? Saisonale Gerichte und Zutaten sind aufgrund der zeitlich begrenzten Verfügbarkeit sehr beliebt und können sich positiv auf den Umsatz auswirken.

Allerdings sollte bei aller Breite des Speisenangebotes das Gesamtkonzept nicht außer acht gelassen werden. Die Auswahl der Speisen sollte immer noch stimmig bleiben und zum Foodtruck passen. Denn im Gegensatz zu einem klassischen Imbisswagen ist das Menü eines typischen Foodtrucks ausgewählter, dafür sollten die Zutaten und die Zubereitung anspruchsvoller sein. Vor allem bei Streetfoodfestivals kann es zudem sinnvoll sein, das Angebot für die jeweilige Veranstaltung auf fünf bis sechs Produkte zu reduzieren, um rentabel zu arbeiten und den gewünschten Umsatz zu erreichen.

Gerade, wenn es darum geht, sein Angebot für eine bestimmte Veranstaltung zu reduzieren, ist ein Faktor wesentlich: die Zielgruppe. Welches Publikum wird erwartet? Welche Speisen werden bevorzugt gekauft? Diese sollten in ausreichender Menge eingekauft und gegebenenfalls schon vorbereitet werden. Welche Getränke werden bevorzugt konsumiert? Auch hier sollte ein angemessener Vorrat bereitstehen. Aber man sollte sich auch überlegen, wie die Zielgruppe tickt, was sie mag, wie sie sich verhält und was sie ablehnt. Das spielt nicht nur bei der Auswahl der Speisen eine wichtige Rolle, sondern auch bei Faktoren wie der Dekoration oder der Musikauswahl.

Doch dazu später mehr. Wer mehr über die Konzeption und Auswahl der Gerichte lesen will, findet viele Tipps rund um die perfekte Speisenauswahl hier zum Nachlesen oder alsVideo von unserem Gastro Expert Michał Orłowski. Michał hat bereits auf mehreren Kontinenten seine Kochkünste unter Beweis gestellt und plant aktuell ein eigenes Food-Truck-Projekt. Er kennt sich also bestens mit den Herausforderungen und Problemen aus, die bei der Entwicklung und Umsetzung auftauchen.

2. Ihr Foodtruck: Ihre Marke!

Im Gegensatz zu einem klassischen Imbiss kann sich ein Foodtruck als eigenständige Marke präsentieren. Dabei ist der Truck selbst ein zentrales Element und Blickfang zugleich. Nicht gebrandete oder personalisierte Foodtrucks werden im Stadtbild oder bei Großveranstaltungen nicht wahrgenommen. Lackierung und Logo sind also die wichtigsten Elemente, um aufzufallen, und sollten sowohl originell sein als auch zum Namen und dem Angebot der Gerichte passen. Wer mit seinem Foodtruck noch am Anfang steht und kein ausgearbeitetes Konzept hat, wie sein Foodtruck oder seine Marke aussehen soll, finde interessante Anregungen und wichtige Hinweise in den Artikeln:

Und auch hier hat unser Gastro-Experte weitere Tipps parat – zum Beispiel in diesem Gespräch mit dem Food Trucker Marvin Simon, dem Inhaber von Nimms Mitchen. Einem Foodtruck aus Berlin, der sich auf die Zubereitung von Kartoffelwaffeln in süßen und herzhaften Varianten spezialisiert hat und sich bereits seit über fünf Jahren auf dem Markt behauptet.

Wurde einmal ein Konzept oder ein bestimmter Stil (Farben, Schriften usw.) festgelegt, ist es von nicht zu unterschätzender Bedeutung, das einmal entwickelte Design bei allen Elementen konsequent umzusetzen. Dazu zählen beispielsweise gebrandete Take-away-Verpackungen, T-Shirts oder Uniformen, Aufsteller oder Banner. Nur wenn sich ein einheitliches Gesamtbild ergibt, kann sich nach und nach eine starke Marke entwickeln, die in den Köpfen der Kunden hängen bleibt und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Dann können begeisterte Kunden den gesuchten Foodtruck auch ohne viel Mühe in der Menge identifizieren und wiederfinden und werden vielleicht zu Fans des Angebots.

Aber nicht nur Optik und Design sind wichtig. Die Kunden sehen direkt, wie Ihre Bestellung zubereitet wird. Deshalb erneut der Hinweis: Alles muss sehr sauber und hygienisch einwandfrei wirken, nur dann erweckt das Angebot Vertrauen und der Kunde ist bereit, dafür Geld auszugeben. Aber auch die Zubereitung selbst kann mit einer extrovertierten Bedienung zum Anziehungspunkt werden und neugierige Gäste anlocken. Hat man eine expressive Ader, sollte diese nicht versteckt werden. Man muss zwar nicht wie ein Marktschreier auftreten, aber nach wie vor gilt: Frechheit siegt. Und die meisten Kunden verstehen einen Spaß – solange er nicht zu weit geht.

Überhaupt ist alles eine Frage des Maßes. Schon Paracelsus sagte: „Die Dosis macht das Gift.” Deswegen sollte es mit der Kreativität oder der Animation nicht übertrieben werden. Zuviel von allem kann Kunden irritieren und eher abschreckend wirken als anziehend. Ein eleganter Mittelweg zwischen provokanten Auftreten und auffälliger Erscheinung und einem durchgängigen, einheitlichen Stil ist die beste Lösung. Aber das ist natürlich noch lange nicht alles, was zu einer gelungenen Marketingstrategie gehört. Mehr zu diesem Thema, wie man eine Marke entwickelt und gezielt für einen Foodtruck Werbung macht haben wir in einem eigenen Artikel zusammengestellt. Hier gibt es wichtige Informationen über kostenlose und kostenpflichtige Möglichkeiten und wie die richtige Strategie für das eigene Angebot entwickelt werden kann. Unser Experten-Team hat viele Tipps rund um das Thema Markenentwicklung und Marketing zusammengestellt. Alle bereits gesendeten Beiträge unseres Gastro-Live-Channels können in unserem Archiv gefunden und abgerufen werden.

3. Ihre deko: Ein Eyecatcher

Aber nun zum wesentlichen Punkt: Wie man sich mit wenigen Handgriffen optisch von der Masse abhebt und Kunden anlockt. Man kann natürlich nicht für jede Großveranstaltung einen eigenen Look kreieren. Aber es gibt jede Menge Möglichkeiten, um trotzdem ins Auge zu stechen und mit seiner Ausstattung Kunden anzulocken. Das Aussehen eines Foodtrucks kann schnell geändert und an die entsprechende Veranstaltung angepasst werden. Bei Großveranstaltungen können Flaggen, Neonlichter oder Banner eine Signalwirkung haben und damit ein erstes Interesse wecken. Allerdings sollte man immer seinen Stil treu bleiben: Passt eine Leuchtreklame durchaus hervorragend zu einem Foodtruck, der an ein amerikanisches Diner erinnert; ist er beim veganen Biotruck komplett fehl am Platze: Hier sollte eher zu Bannern oder Flaggen gegriffen werden – oder aber etwas aufwendiger zu dekorativen Pflanzen.

Es ist also sinnvoll, sich zu überlegen, welche Assoziationen mit der eigenen Art der Küche verbunden werden. Ein Beispiel: Ein Foodtruck bietet mexikanische Gerichte an. Was verbindet man alles spontan mit Mexiko? Nun wird alles aufgeschrieben, was einem spontan in den Sinn kommt. In unserem Beispiel könnte diese Liste entstehen: Bunte Farben, Blumen, Frida Kahlo, Suger Skulls, Carlos Santana, Kakteen, Chilischoten, Tequilla und Zitronen, Desperados, Macheten, El Chapo, Día de Muertos, La Cucaracha, Luis Buñuel, Mariachi-Bands usw. Bereits bei einem ersten Brainstorming kommen jede Menge Ideen, die sich gut als Dekorationselemente umsetzen lassen. Frida Kahlo ist zum Beispiel zur Zeit sehr populäre. Oder eines Ihrer Gemälde. Man könnte junge Künstler suchen, die ein entsprechendes Plakat entwerfen oder sogar den Foodtruck selbst als „Leinwand” nutzen. Werden noch ein paar große Kakteen und ein, zwei Liegestühle aufgestellt, bekommen die Gäste schon eine Ahnung davon, wie es in Mexiko sein könnte. Wenn jetzt noch die passende Musik läuft, ist der Foodtruck eigentlich nicht mehr zu übersehen. Übrigens gibt es Playlists mit wirklich schrägen Mariachi-Coverversionen auf Spotify: Radiohead oder Nirvana im Stil mexikanischer Volksmusik lässt so ziemlich jeden Passanten zumindest kurz innehalten. Allerdings darf hier die Gema-Gebühr nicht vergessen werden, sonst kann es teuer werden. Für welche Art der Ausstaffierung auch immer man sich entscheiden mag, es sollte nicht billig oder abgegriffen wirken. Es ist besser wenige, ausgewählte und hochwertige Elemente als Blickfang zu platzieren, als willkürlichen Billigplunder aufzustellen. Und auch, wenn es ein bisschen mehr sein kann, um aufzufallen, sollte mit der Ausstattung und den Dekorationen nicht übertrieben werden. Zu viele Elemente – vor allem, wenn sie sich nicht harmonisch in ein Gesamtkonzept eingliedern, wirken eher irritierend als anziehend. Seien Sie also kreativ und einzigartig, aber bleiben Sie Ihrem Stil treu und übertreiben Sie es nicht.

4. Ihr Gesamtkonzept: Ein Erlebnis!

Gutes Essen alleine reicht oftmals nicht mehr aus, um erfolgreich zu sein. Essen ist zu einem Event geworden. Auf Instagram ist Foodporn ein Hashtag und inzwischen ist ein gutes Foto eines Gerichtes fast schon wichtiger als der Geschmack. Es geht um Emotionen und Erlebnisse und das sollte man seinen Kunden bieten. Dazu zählen nicht nur leckere, sondern auch optisch ansprechende Speisen, die sich gut fotografieren lassen – am besten natürlich vor einem einzigartigen Hintergrund: Dem gebrandeten und ausstaffierten Foodtruck.

Aber auch das Gesamterlebnis zählt. Zum optisch ansprechenden Essen sollte auf jeden Fall eine angemessene Getränkeauswahl angeboten werden. Aufgrund des begrenzten Platzes und der beschränkten Kühlmöglichkeiten sollte die Auswahl wohl überlegt sein. Auf Softdrinks, die es an jedem Imbiss gibt, sollte eher verzichtet werden. Interessanter sind lokale Limonaden oder Craft Biere. Bei der entsprechenden Ausstattung können auch selbst gemachte Eistees oder Limos angeboten werden. Auch Weine, aus der gleichen Region wie die angebotenen Gerichte, oder andere typische Getränke können das Angebot aufwerten und runden das Speisenerlebnis ab.

Aber auch ganz praktische Dinge können helfen, einen Snack für zwischendurch zu einem kulinarischen Gesamterlebnis zu machen. Tische und Bänke sind meist rar auf Großveranstaltungen und ideal, um Ihren Kunden eine kleine Pause zu bieten. Auch Liegestühle, Sitzsäcke oder Sonnenschirme – idealerweise mit dem passenden Logo und in den Farben des Unternehmens – machen den Aufenthalt an einem Foodtruck angenehmer und sind gleichzeitig ein einladender Blickfang.

5. Ihre Mitarbeiter: Ihr Kapital

Veranstaltungen wie Street-Food-Festivals lohnen sich meist nicht, wenn man als Einzelkämpfer antritt. Damit sich der Besuch auf einer Veranstaltung auch lohnt, braucht man Hilfe. Gute Mitarbeiter sind der Garant dafür, dass sich am Ende des Tages die Mühe gelohnt hat.

Dafür muss ein Team allerdings gut miteinander funktionieren und das tut es dann, wenn die Aufgabenbereiche klar abgegrenzt sind. Bei einem Team aus drei Mitarbeitern könnte einer ausschließlich die Bestellungen entgegennehmen und abkassieren, ein Mitarbeiter bereitet die Gerichte vor und der dritte kümmert sich um die Ausgabe. So kommt sich keiner ins Gehege und die Abläufe werden nicht unterbrochen. Es ist auch wichtig sich zu überlegen, welchem Mitarbeiter welche Aufgaben zugeteilt werden. Eine etwas schusslige Person mit einer großen Portion Humor sollte weder die Kasse übernehmen, noch im Hintergrund kochen, sondern ist wahrscheinlich am effektivsten in der Ausgabe. Welcher Mitarbeiter an welcher Position am besten funktioniert sind natürlich Erfahrungswerte. Hat sich ein Team aber einmal in einer bestimmten Weise organisiert, sollte diese Organisation nicht bei einem Event umgeschmissen werden. Das verursacht nur Stress und Unzufriedenheit – und das stört nicht nur die Mitarbeiter selbst, sondern das spüren auch die Kunden.

Es ist eine Binsenweisheit, dass man besser verkauft, wenn man freundlich ist und seinen Kunden mit einem Lächeln begegnet. So schlicht diese Erkenntnis ist, so oft vergisst man sie in stressigen Situationen. Es kann nicht schaden, seine Belegschaft hin und wieder daran zu erinnern – allerdings sollte man selbst dabei freundlich und immer motivierend bleiben. Eine gute Stimmung und ein freundliches Auftreten werden auch vom Kunden wahrgenommen und sorgen dafür, dass dieser sich entspannen kann und sich auch wirklich willkommen fühlt.

Auch die Kleidung ist wichtig und eine einfache wie effektive Möglichkeit, seine Marke zu präsentieren. Gleichfarbige Uniformen, T-Shirts oder Schürzen mit dem Logo und den Farben des Unternehmens wirken nicht nur stimmig im Gesamtbild mit dem Foodtruck, sondern lassen das Team auch optisch zusammengehörig wirken. Vorsicht bei übertriebenen Uniformen oder gar Verkleidungen: Die Mitarbeiter sollen nicht lächerlich gemacht werden und auch im Firmenoutfit authentisch wirken und sich wohlfühlen. Nur so können sie auch gute Arbeit leisten und die Kunden mit ihrer Begeisterung anstecken und vielleicht zum Wiederkommen animieren.

6. Ihre Kunden: Finanziers, Berater & Werbeträger in einem

Sind die Kunden einmal auf den Foodtruck aufmerksam geworden und haben die Gerichte probiert, kommt die Nacharbeit. Denn Kunden sind viel mehr als nur die Basis für Umsatz und Gewinn – und das sollte man nutzen! Ein großer Vorteil eines Foodtrucks – unter zahlreichen anderen großartigen Möglichkeiten – ist der direkte Kundenkontakt, und zwar in zweierlei Hinsicht. Zum einen bekommt man ohne Marktforschung ein direktes Feedback zu den selbst hergestellten Produkten. Zum anderen können Kunden in Zeiten von Instagram und Facebook zu wichtigen Werbeträgern werden und sich positiv auf den Bekanntheitsgrad und die Reichweite des Unternehmens auswirken. Beide Faktoren sind relevant für den Erfolg und nicht zu unterschätzen. Die Vielzahl der Besucher auf einem Street-Food-Festival oder ähnlichen Veranstaltungen bieten hier eine große Chance, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

Auch wenn es auf Veranstaltungen meist mehr als nur stressig zugeht, sollte in Momenten, in denen der Andrang abebbt, konkret nachgefragt werden, was die Kunden positiv oder negativ sehen. Mit der Frage „Hat es geschmeckt? Kommt man allerdings kaum weiter. Die meisten Gäste antworten automatisch mit „Ja, danke” oder nicken reflexartig. Konkretere Antworten bekommt man hingegen, wenn man konkrete Fragen stellt. Ist etwas neu im Angebot, kann man darauf hinweisen und direkt danach fragen: „Den Dipp haben wir neu entwickelt, wie schmeckt der denn?” Oder: „Diese Brauerei haben wir gerade entdeckt, wie finden Sie das Bier?” „Wir haben einen Street-Art-Künstler gefunden, der uns den Truck besprüht hat. Wie gefällt ihnen die Arbeit?” Ist der Kunde auskunftsfreudig und gesprächsbereit, kann man nachhaken und beispielsweise Kritik erfragen. „Was würden Sie anders machen?” Oder: „Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit dem Rezept, haben Sie eine Idee?” Allerdings sollte man bei solchen Fragen aufpassen, dass sie nicht unprofessionell wirken. Ist man hingegen überzeugt von seinem Angebot und weiß nur an diesem einen Punkt keine Antwort, wirkt das authentisch und die Kunden werden nicht abgeschreckt oder irritiert. Der zweite wichtige Punkt ist die Aktivität in den sozialen Medien – einem unglaublich wichtigen Marketingkanal für Foodtrucks. Mithilfe von Postings, Likes und Kommentaren lassen sich sowohl die Marke stärken als auch die Reichweite erhöhen. Dazu sollten neben einer Unternehmenswebsite auch Unternehmensprofile auf Portalen wie Facebook und Instagram angelegt und regelmäßig mit aktuellen Inhalten gefüllt werden. Um die Gäste darauf aufmerksam zu machen, eignen sich Stempelkarten mit einem freien Produkt nach zehn Bestellungen und der Bitte, dem Foodtruck auf Facebook und Instagram zu folgen. Auch ein QR-Code an präsenter Stelle kann Kunden auf das gewünschte Portal leiten und zum Liken und Kommentieren animieren.

Eine Alternative wäre ein Schild mit der Bitte um Likes statt Trinkgeld. Das Gleiche kann auch mit Bewertungen auf Google, TripAdvisor & Co. gemacht werden. Aber, um in den sozialen Medien Beachtung zu finden, sollte man auch für eine entsprechende Optik sorgen. Attraktiv angerichtete Speisen werden öfter fotografiert und auf Instagram geteilt. Wenn dann noch das Design des Foodtrucks stimmt, kann das Produkt perfekt in Szene gesetzt und mit dem Hashtag Foodporn die sozialen Medien erobern. Man sollte immer daran denken: Nach dem Event ist vor dem Event. Je mehr Menschen Bilder des Angebotes schon auf Instagram oder Facebook entdeckt haben, umso mehr Kunden wollen die Produkte, die sie gesehen haben, auch kosten!

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