Take-away und Lieferservice als Chance für die Gastronomie in der Corona-Pandemie

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Autor: Markus Müller
April 9, 2021

Eine Pandemie hält die Welt in Atem! Corona legt die Arbeitswelt lahm und bringt unseren Alltag zum Stillstand. Durch den von der Bundesregierung verhängten Lockdown, bricht Gastronomen der Umsatz weg: Für die finanziell arg gebeutelte Gastronomie in Deutschland, die aufgrund der Zwangsschließungen zur Eindämmung der Pandemie seit 2. November 2020 keine Gäste mehr bewirten darf, sind Abholung- und Lieferservice überlebenswichtig. Auch als Mittel zur Kundenbindung. Und in Zeiten nach Covid-19 kann sich dies als lukrativer Geschäftszweig zum lokalen Hauptgeschäft erweisen. Auch wenn diese einzigen Einnahmen für viele Gastronomen nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein und die Betriebe trotz staatlicher Unterstützung von der Pleite bedroht sind. 

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Eine Pandemie hält die Welt in Atem! Corona legt die Arbeitswelt lahm und bringt unseren Alltag zum Stillstand. Durch den von der Bundesregierung verhängten Lockdown, bricht Gastronomen der Umsatz weg: Für die finanziell arg gebeutelte Gastronomie in Deutschland, die aufgrund der Zwangsschließungen zur Eindämmung der Pandemie seit 2. November 2020 keine Gäste mehr bewirten darf, sind Abholung- und Lieferservice überlebenswichtig. Auch als Mittel zur Kundenbindung. Und in Zeiten nach Covid-19 kann sich dies als lukrativer Geschäftszweig zum lokalen Hauptgeschäft erweisen. Auch wenn diese einzigen Einnahmen für viele Gastronomen nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein und die Betriebe trotz staatlicher Unterstützung von der Pleite bedroht sind. 

Warum sollte ich auf Abhol- oder Lieferservice setzen? 

Die Vorteile dieser beiden Geschäftsmodelle liegen auf der Hand: So kommt während des Lockdowns zumindest ein wenig Geld in die Kasse, Mitarbeiter können weiterhin beschäftigt und bereits eingekaufte Vorräte aufgebraucht werden. Nicht zuletzt müssen auch Miete und Gehälter bezahlt werden. Die Gastronomen brauchen auch keinerlei Bedenken zu haben, dass diese Einnahmen mit der staatlichen Finanzspritze verrechnet werden und sich diese dadurch entsprechend verringert. Im November 2020 etwa hatte diese bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vergleichsmonat November 2019 betragen.  

Für Kunden ist dies eine willkommene Gelegenheit, auch weiterhin die Pizza und Pasta von ihrem Lieblingsitaliener oder einen leckeren Burger vom American Diner um die Ecke zu essen. Gleichzeitig tun sie Gutes damit: Sie unterstützen die Gastronomen in diesen schwierigen Zeiten und signalisieren, dass man sie nicht vergessen hat.  

Was muss ich bei Selbstabholung und Lieferdienst beachten? 

Falls Sie sich als Wirt für einen eigenen Lieferservice entscheiden, kalkulieren Sie zunächst genau, welcher Lieferradius wirtschaftlich sinnvoll ist und wie hoch der Mindestbestellwert sein soll. Schließlich wollen Sie Ihre wohltemperierten Speisen in der gewohnten Qualität anbieten. Zudem sollten Sie sich Gedanken machen, ob Sie Ihre Speisekarte überarbeiten, da sich nicht jedes Gericht für außer Haus eignet und außerdem die Zubereitung schnell gehen sollte. Ein hungriger Kunde wartet nicht gerne und wird beim nächsten Ma(h)l womöglich woanders bestellen!  

Da in Zeiten von Homeoffice und Ausgangssperren notgedrungen Millionen Menschen viele Stunden täglich auf Social-Media-Kanälen wie Facebook und Instagram verbringen, lohnt es sich, nicht nur auf der eigenen Homepage, sondern auch dort auf Ihr erweitertes gastronomisches Angebot hinzuweisen: Informationen wie Speisekarte, Öffnungszeiten, Liefergebiet, Mindestbestellwert sollten auch hier nicht fehlen. Wer einen komplett online durchführbaren Bestellvorgang anbietet, muss wie in anderen Online-Shops Auswahlmöglichkeiten inklusive Warenkorb und Bezahlvorgang implementieren. 

Wichtig: Vergessen Sie nicht, dass die Mehrwertsteuer für abgeholte und ausgelieferte Speisen nur sieben Prozent beträgt – im Gegensatz zu 19 Prozent bei Verzehr im Restaurant! Achten Sie unbedingt auf die korrekte Ausweisung auf dem Rechnungsbeleg. 

Gastronomen brauchen auch keinerlei Bedenken zu haben, dass diese Einnahmen mit der staatlichen Finanzspritze verrechnet werden und sich diese dadurch entsprechend verringert. Im November 2020 etwa hatte diese bis zu 75 Prozent des Umsatzes aus dem Vergleichsmonat November 2019 betragen.  

Besonderheiten bei Selbstabholung im Restaurant 

Um den persönlichen Kontakt und somit das Risiko einer Corona-Infektion zu minimieren, sollten Kunden im Vorfeld nach der telefonischen Bestellung mit Kreditkarte, PayPal oder einem anderen Anbieter bezahlen. Bei Abholung im Restaurant kann dies natürlich ebenfalls kontaktlos per EC- oder Kreditkarte erledigt werden. Auf das zur Hand nehmen und Überreichen von Bargeld sollte möglichst verzichtet werden. 

Achten Sie auch bei der Abholung auf Schutzmaßnahmen wie Mund-Nasen-Schutz, 1,5 Meter Mindestabstand und stellen Sie möglichst im Eingangsbereich einen Desinfektionsmittelspender auf. Deutlich sichtbare Schilder sollten auf die Einhaltung der Maßnahmen hinweisen! Im Idealfall erfolgt die Essensausgabe durch ein Fenster oder eine provisorische Theke an der Tür. 

Absolutes No-Go und unbedingt zu vermeiden: Der Verzehr vor Ort ist verboten! Zudem darf es auch bei großem Andrang wartender Kunden nicht zu Menschenansammlungen vor und erst recht nicht im Restaurant kommen. Wer sich als Wirt nicht daran hält, dem drohen empfindliche Bußgelder und im Wiederholungsfall der Verlust der Konzession! 

Was für eine Partnerschaft mit einem Liefer-Profi spricht 

Sollten Sie nicht selbst über die entsprechende Infrastruktur mit Fahrzeugen (Autos, Roller, Fahrräder), Fahrern, Thermoboxen sowie einem Kassensystem für Online-Bestellungen verfügen, können Sie auf professionelle Lieferdienste wie Lieferando zurückgreifen, die sich allerdings in Form einer Provision ein gehöriges Stück vom Kuchen abzwacken. Dafür erhalten Sie dort ein zuverlässiges Sorglos-Paket und Ihr Lieferpartner übernimmt alles von A wie Abrechnung bis Z wie Zustellung. 

Zu Beginn der Partnerschaft werden einmalig alle wichtigen Informationen wie Speise- und Getränkekarte, Preise, Öffnungszeiten, Adresse, Liefergebiet und Lieferkosten online für die Website und die App erfasst. Alles Organisatorische wird für Sie erledigt – nur kochen müssen Sie noch selbst. Ein Lieferdienst-Fahrer holt dann die fertigen Speisen bei Ihnen ab und bringt sie zum Kunden. 

Verpackung ist nicht gleich Verpackung 

Ein weiterer negativer Aspekt unter vielen durch die Corona-Pandemie ist ein starker Anstieg an Verpackungsabfällen in Privathaushalten. Seit dem ersten Lockdown im März 2020 landeten laut Experten in Deutschland rund zehn Prozent mehr Müll in Gelben Säcken und Gelben Tonnen. Speziell die Berge an gebrauchten Pizzakartons sind höher denn je und Alufolie hat nicht zuletzt dank der abstrusen Aluhüte der Corona-Verschwörungstheoretiker während der Pandemie leider absolute Hochkonjunktur. 

Also denken Sie auch und gerade in der Pandemie an Nachhaltigkeit und Umwelt. Benutzen Sie zum Einpacken oder dem Einschweißen der warmen Speisen zertifiziertes Verpackungsmaterial. Erst recht vor dem Hintergrund, dass sich ausliefernde Gastro-Betriebe sowie Restaurants mit Take-away-Abholung dafür seit dem 1. Januar 2019 registrieren lassen müssen.  

Wie sicher ist Essen vom Lieferdienst? 

Während der Pandemie wird vermutlich nicht nur in Deutschland so viel Essen bei Lieferdiensten und direkt bei Restaurants bestellt, wie noch nie! Doch wie sicher vor Corona sind Pizza, Pasta, Burger, Salate & Co.? Da warmes Essen bei der Zubereitung erhitzt wird, sterben die Erreger in Pfanne, Ofen oder Fritteuse bei über 70 °C ab. Die einzelnen Zutaten für kalte Gerichte, wie etwa Salat, Gurken oder Tomaten, werden vor der Weiterverarbeitung gewaschen und sollten somit ebenfalls unbedenklich sein. Saubere Arbeitsflächen und Küchenutensilien (Messer usw.), sollten eine Selbstverständlichkeit sein – erst recht in der Corona-Pandemie.  

Darum gilt es in der Küche unbedingt zu beachten: 

Wie kann Corona Lebensmittel kontaminieren? 

Damit tatsächlich Coronaviren auf dem fertigen Essen landen, bevor es eingepackt wird, müsste Einiges zusammenkommen! Ein akut an SARS-CoV-2 erkrankter Koch oder Küchengehilfe müsste auf die Speisen husten oder niesen, damit eine entsprechend große Virenmenge daran haften bleibt. Schon aus eigenem Interesse sind die Mitarbeiter in der Gastronomie jedoch geschult, alle elementaren Hygienevorschriften einzuhalten. Zudem wird in Großküchen regelmäßig streng kontrolliert. Deshalb tragen viele Köche je nach Produkt sogar Einweghandschuhe oder waschen zumindest ständig die Hände korrekt. 

Und auch der Kontakt zum Essensboten vor der Haustür oder im Treppenhaus ist viel zu kurz, um sich zu infizieren. Zum einen hat der Lieferant sehr wahrscheinlich kein Corona, trägt zum anderen einen Mund-Nasen-Schutz und achtet auf den Sicherheitsabstand von mindestens 1,5 Metern. Dennoch sollte man sich nach der Geldübergabe (insofern die Bezahlung nicht bereits bei der Bestellung online erledigt wurde) und dem Aushändigen der Speisen, das vermutlich zusätzlich in einer Tüte steckt, gründlich die Hände mind. 20 Sekunden unter fließendem Wasser mit Seife waschen. Danach können Sie ruhigen Gewissens essen. 

Haben sich schon viele Menschen an Lebensmitteln mit Corona angesteckt? 

Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist kein Fall bekannt, wo sich ein Mensch aufgrund des Verzehrs von mit Coronaviren belasteten Lebensmitteln mit der oftmals tödlichen Krankheit angesteckt hat. Das neuartige Virus wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Heißt: Beim Niesen, Husten, Sprechen oder Ausatmen werden die Tröpfchen in die Luft freigesetzt und von Personen in der Nähe eingeatmet. Bei entsprechend starker Kontamination kann das neuartige Virus als Aerosol bis zu drei Stunden ansteckend bleiben.  

Dagegen sind sogenannte Schmierinfektionen zwar denkbar, jedoch eher auszuschließen, da die Überlebenszeit der Viren in der Umwelt bzw. auf glatten Oberflächen auf wenige Stunden begrenzt ist. Dies ist abhängig von der Menge der an der Oberfläche haftenden Viren, dem Material und der Struktur der Oberfläche, der Luftfeuchtigkeit sowie der Umgebungstemperatur. Die Viren benötigen einen lebendigen Wirt, um sich zu vermehren. Daher können sie sich weder in noch auf Lebensmitteln vervielfältigen. 

Somit ist die Ansteckung nur eine kurze Zeitspanne nach der Kontamination möglich. Ein Beispiel für eine mögliche Infektionskette wäre: Eine mit Corona infizierte Person niest sich in die Hand und betätigt eine Türklinke. Unmittelbar danach fasst eine andere Person die Türklinke an, reibt sich ein Auge oder kaut Fingernägel. So könnten Erreger in die Schleimhäute gelangen und eine Infektion mit der lebensbedrohlichen Lungenkrankheit auslösen. 

Da auch potenzielle Kunden wissen, dass eine Infizierung mit Corona über Lebensmittel quasi ausgeschlossen ist, werden sie gerne auf die Annehmlichkeiten eines Lieferservice zurückgreifen. Dies trifft übrigens sowohl auf Lebensmittel aus dem Supermarkt oder vom Wochenmarkt als auch auf fertig zubereitete Speisen zu. 

Und was, wenn ich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch Coronaviren auf Lebensmitteln gegessen habe? 

Keine Sorge! Sollte der seltene Fall eintreten, dass Sie doch ein mit Covid-19 kontaminiertes Lebensmittel gegessen haben, tötet die aggressive Magensäure die Viren mit sehr großer Wahrscheinlichkeit ab. Nach aktuellem Kenntnisstand wird auch fast ausgeschlossen, dass sich Erreger beim Kauen oder Runterschlucken im Rachen festsetzen, da diese von Speisebrei umgeben sind. Zudem verbleibt der Speisebrei bei normalem Kauverhalten nicht lange genug im Mund, um über die Schleimhäute aufgenommen zu werden. Wissenschaftlich bewiesen ist diese Annahme allerdings noch nicht! 

Zusammenfassung 

Die Corona-Pandemie mit den zur Eindämmung der hohen Infektionszahlen behördlich angeordneten Schließungen bedeutet das Aus für Tausende gastronomische Betriebe oder bedroht zumindest deren wirtschaftliche Existenz massiv! Auch die Hilfsleistungen der Bundesregierung in Milliardenhöhe sind da nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Die Gastronomie lebt von täglichen Einnahmen und braucht sie zum wirtschaftlichen Überleben! Doch diese Umsätze brechen monatelang weg. Dennoch müssen Fixkosten wie Gehälter sowie Mieten weiterbezahlt und längst eingekaufte Vorräte aufgebraucht werden. 

Selbst Gastronomen, für die in Zeiten vor Covid-19 ein Lieferservice oder ein Außer-Haus-Verkauf etwa aus Imagegründen undenkbar waren, sind plötzlich gezwungen umzudenken. So erweist sich diese womöglich einst verpönte Einnahmequelle als Rettungsanker in der stürmischen Corona-Flut. Auch wenn der Umsatz durch Take-Away und Lieferservice wahrscheinlich keine großen Gewinne abwirft, so erspart er Gastronomen zumindest die Pleite und samt Angestellten den schweren Gang zum Arbeitsamt.  

Dazu kommt: Treue Kunden, die nicht auf ihre Lieblingsspeisen verzichten wollen oder einfach mal keine Lust auf Kochen haben, werden es zu schätzen wissen und sicher gerne bestellen, um sich beliefern zu lassen. Da sich nachweislich weltweit noch niemand an Lebensmitteln mit Corona angesteckt hat, werden sie dies auch bedenkenlos und hoffentlich häufig tun. Nicht zuletzt, um den Stammitaliener oder das indische Restaurant an der Ecke zu unterstützen, damit beides auch noch in Zukunft geöffnet hat.  

Wer weiß: Vielleicht entpuppen sich Abhol- und Lieferservice als lukrative zusätzliche Einnahmequellen zum regulären Restaurantbetrieb, wenn die durch SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie überstanden ist und Lockdowns mit Zwangsschließungen hoffentlich nicht mehr nötig sind. Bleiben Sie stark! Wenn wir alle zusammenhalten, überstehen wir diese Krise gemeinsam und feiern wieder in Restaurants, Kneipen, Bistros und Bars. 

Und abschließend nochmal die einfachen Corona-Grundregeln: 

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